Marnie Schulz.

Als Marnie Berger erblickt sie in Villingen das Licht der Welt.  .
Nach etlichen Berufpraktika stellete sich die Frage nach einer Ausbildung. »Aber es war nichts dabei, das ich mir für ein ganzes Leben hätte vorstellen können«. Außer der Schauspielerei,  
So bewarb sie sich mit 17 Jahren an der Theater-Akademie in Stuttgart, einer staatlich anerkannten Privatschule, und bestand die Aufnahmeprüfung. Nach fünf Jahren, 2012, war sie nicht nur gelernte Schauspielerin, sondern auch eine studierte Sprachgestalterin. Als solche arbeitete sie nach ihrem Examen zunächst in einem Kindergarten in Vaihingen, und ließ sich nebenher auch als Erzieherin ausbilden. Das erste Engagement als Schauspielerin in dem Stück »Die Präsidentinnen« bekam sie von einem kleinen Stuttgarter Theater. Peu à peu hatte Marnie Schulz schließlich reichlich zu tun: an einer Brennpunktschule in Bad Cannstatt leitete sie eine Theater-AG, an der Stage Academy in Vaihingen gab sie Schauspielunterricht, nahm an Studentenprojekten der Filmhochschule Ludwigsburg teil und gemeinsam mit einer Kollegin trat sie mit selbst gestalteten Lyrik-Programmen auf. Es folgten Drehs für Musikvideos, Mitwirkungen in Werbefilmen, unter anderem für den Autobauer Daimler und Einsätze als Synchronsprecherin.
Zur Ruhe kam sie erst, als sie mit dem ersten ihrer beiden kleinen Söhne schwanger wurde und mit ihrem Mann 2020, nach 12 Jahren im Stuttgarter Raum, zurück nach Villingen zog. Sie genieße heute ihre Mutterrolle und freut sich auf ihre künftigen Projekte. Den Kontakt zum Theater am Turm knüpfte sie im Mai 2022, als man dort für die Produktion des alljährlichen Kinderstückes Mitwirkende suchte. In »Koi-Karpfen kuscheln nicht« spielte  Marnie Schulz eine Polizistin. Aber nicht nur das: sie bot sich an, ihre jungen Schauspielkollegen neben den Proben her zu trainieren, ihre Stimmen zu schulen, Improvisation- und Rollenarbeit zu leisten. Das bereitete allen Beteiligten so viel Spaß, dass die Idee reifte, derlei Unterricht im Theater am Turm permanent anzubieten. Ganzheitlich möchte sie den  Nachwuchs an Theater und Schauspiel heranführen und dabei sukzessive in Kooperation mit anderen kulturellen Einrichtungen der Stadt sowie mit Schulen treten. »Ich will die  Heranwachsenden sich entfalten lassen und in ihrer Persönlichkeitsfindung  unterstützen«. Schließlich habe sie am eigenen Leib erlebt, wie positiv sich derlei Erfahrungen auf das Selbstwertgefühl auswirken. »Wenn dabei ein Talent herauskommt, ist das schön, aber das ist nicht das oberste Ziel«, sagt Marnie Schulz.
Ihre eigene Bühnenpräsenz tritt dabei zwar etwas in den Hintergrund, aufgegeben wird sie aber nicht.