Halbzeit bei den Taubenkommissaren
von Wolfgang Trübsand
Schon vor 25 Jahren schrieb das Vereinsmitglied Mustafa Karakolcu die Story »Taubenkommissare«. Der Schauspieler, Regisseur und Autor, selbst Vater dreier Kinder, erzählt darin vom engagierten Vorgehen von acht Kindern, die es nicht länger hinnehmen wollen, dass in der kleinen Stadt im Schwarzwald – Villingen lässt grüßen – immer wieder tote Tauben aufgefunden werden. Die Vögel weisen keine Verletzungen auf, ihr Tod gibt Rätsel auf. Klar sind die »Ratten der Lüfte«, wie Tauben auch bezeichnet und verunglimpft werden, nicht bei allen Menschen beliebt, aber ihr Massensterben geht den Kindern dann doch zu weit. Sie vermuten einen Taubenmörder, der vergiftetes Futter ausstreut und versuchen, ihm auf die Schliche zu kommen. Dazu nehmen sie - wie Polizeikommissare auch - systematisch die Ermittlungen auf.
Lenni Bähr, Timo Ben, Emely Harich, Felix Maier, Mayrelis Rizza, Seymen Özmen und Emilia Schmalhorst stehen in »Taubenkommisare« zum allerersten Mal auf einer Theaterbühne. Dagegen kann der 12-jährige Mirkelam Özmen als Ältester im Ensemble schon Erfahrung aufweisen, war er doch vor einem Jahr schon bei »Pinocchio« dabei. Emilia ist mit neun Jahren die Jüngste und zugleich Enkelin von Hans Bernhard Schmalhorst, dem einzigen Erwachsenen im Stück. Regisseurin Liliana Valla und ihr Assistent Ercan Özmen – richtig, seine beiden Söhne spielen mit – haben bei einem Kinderstück bislang noch nie so viele Schauspieler zu regieren gehabt. »Das ist wie einen Sack Flöhe zu hüten«, stöhnt Liliana Valla und lacht. Premiere wird am Samstag, 11. Januar um 15 Uhr im Theater am Turm gefeiert.