Die Filmerzählerin

Termine

Besetzung

Schauspiel: Antonia Papagno

Bühnenfassung und Regie: Markus Stöcklin

Dauer: ca. 80 Minuten + Pause

Unterwegs seit 2014

Die Filmerzählerin

Theatersolo nach dem Roman von Hernán Rivera Letelier

#the boards that mean the world

Die Schauspielerin Antonia Papagno nimmt sich die Rolle der Maria Margarita in dem Stück „Die Filmerzählerin“ zum Vorbild und zieht mit dem aus dem Roman entwickelten Bühnenstück durchs Land.

Das durch Film und Fernsehen verwöhnte Publikum wird mit dem Medium der inszenierten Erzählung mit den Gefühlen und Vorstellungen des 10-jährigen chilenischen Mädchens konfrontiert. Gibt es etwas Aufregenderes als Kino in der entlegenen Minensiedlung inmitten der chilenischen Atacama-Wüste? Der Blick durch die Augen der Filmerzählerin stellt das Filmerlebnis auf den Kopf. "Kino für den Kopf und fürs Herz", wie Christina Nack das Ein-Personen-Stück im Südkurier nannte, eröffnet einen Blick auf die eigene Vorstellungswelt. Aufgrund ihrer Begeisterung fürs Kino und ihrer Begabung für die Kunst der Immagination erschafft das Mädchen die Filmwelt neu für die Dorfbewohner, die sich einen Kinobesuch nicht leisten können.

Anhand des Stückes erprobt Antonia Papagno alternative Wege, sich mit den Lebensbedingungen der Minenarbeiter und ihren Familien Ende der 60er Jahre unmittelbar vor der Gewaltherrschaft der Putschisten in Chile auseinanderzusetzen. Themen wie Armut, Patriarchat, Diktatur, Gewalt gegen Frauen, ihre Abhängigkeit sowie ihre Selbstbestimmung stehen zwar nicht im Mittelpunkt der Handlung, doch sie werden von den Zuschauern durch die Inszenierung sehr klar rezipiert.

Es war ein besonderes Anliegen des Regisseurs Markus Stöcklin den Roman „La contadora de películas“ von Hernán Rivera Letelier zusammen mit der spanisch- italienischen Cineastin und Performerin Antonia Papagno für eine Bühnenfassung zu antizipieren, um den Impuls des jungen Mädchens weiterzugeben und um mit dem Publikum heute in einen Diskurs zu treten.

Zurück