Mandragola

von Niccolò Machiavelli

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Über das Stück

Niccolò Machiavelli schrieb die fünfaktige Komödie gegen 1520. Das Werk spielt im Original in Florenz. Wir haben das Stück in den gleichen Zeitraum, nach dem Bauernkrieg, also nach 1525 in die kleine Stadt Villingen verlegt. An die Stelle von Paris tritt die Metropole Innsbruck, die im 15. Und 16. Jahrhundert teilweise den Habsburgern als Residenzstadt diente, von wo aus die Expansion dieses Herrschergeschlechtes bestens gesteuert werden konnte. Villingen gehörte damals zu Vorderösterreich, den sogenannten Vorlanden.

Menschliche Verhaltensweisen, wie sie in Machiavellis Mandragola karikiert werden, sind nicht orts- oder zeitgebunden, deshalb ist dieser Ortswechsel durchaus nachvollziehbar. Zwei Figuren in Machiavellis Stück erhielten andere Namen. Hans Rotpletz (im Original Messer Nicia) entstammt einer wichtigen Villinger Familie der damaligen Zeit, die mitunter auch den Bürgermeister stellte. Bruder Balthasar (im Original Fra‘ Timoteo) war ein junger Franziskaner, der sich schließlich den Ideen der Reformation anschloss und in die Schweiz floh.

»Im Mittelpunkt dieses berühmten, allerdings jahrhundertelang wenig beachteten Werkes steht der Liebeshandel, wie ihn die Novellisten der Renaissance in allen Varianten durchexerziert haben. Gerissenheit der Liebenden auf der einen Seite und auf der anderen der gefoppte Ehemann, der wunder wie gescheit zu sein glaubt und doch seine Hörner trägt noch ehe er sich an den Kopf greifen kann. Auch Nicia Calfucci (in unserer Fassung Hans Rotpletz), der ein wohlhabender Bürger ist, etwas senil und leicht vertrottelt, sobald er selbst die Hand im Spiel hat aber skrupellos und doch reichlich weltfremd, ergeht es so. Mit Lucrezia, seiner jungen Frau, hat er jahrelang nach besten Kräften Hochzeit gefeiert, doch allen Bemühungen zum Trotz will sich kein Erbe einstellen. Der schmucke Callimaco indes, als Jüngling das Idealbild, wie es jene Zeit in dem Papstsprössling Cesare Borgia verkörpert sah, verfügt über den nötigen Charme, um jedes Herz im Flug zu erobern…«

Zitat aus: Kindlers Literatur Lexikon im Deutschen Taschenbuch Verlag, begründet von Wolfgang von Einsiedel, München 1974,
S. 5972, Artikel: Mandragola von Manfred Strauß

Mandragola Die gemeine Alraune (ital. Mandragola) ist eine Pflanze aus der Gattung der Nachtschattengewächse. Der Pflanze wurden besonders im Mittelalter besondere Wirkungen zugeschrieben. Sie galt als Zauberpflanze, vermutlich auf Grund ihrer an einen menschlichen Körper erinnernden Wurzel. Sie wurde als Aphrodisiakum, Narkotikum und schmerzstillendes Mittel, teilweise als halluzinogene Droge genutzt.

Die Rollen und ihre Darsteller

Teaser

Flyer

Galerie

Presseecho

Schwarzwälder Bote 15.5.2024

Spielort

Wir spielen in diesem Jahr in der Ringanlage der Karl-Brachat-Realschule Villingen